Offener Umgang im Job – ein Wunsch

Offener Umgang im Job

Offener Umgang im Job – ein Wunsch. Was mir Corona dieses Jahr gelehrt hat ist, wie wertvoll Ruhe und Auszeiten für mich sind. Sie helfen mir dabei, mich zu spüren. Mein Job war und ist sehr hektisch, ich muss wahnsinnig schnell umdenken sowie umplanen und kann nicht immer so selbst bestimmt arbeiten wie ich mir das wünschen würde.

Durch die Corona bedingte Zwangs-Auszeit in diesem Jahr, ist mir erstmal aufgefallen, in welchem Hamsterrad ich mich seit Jahren befunden habe und manchmal noch befinde. Nur für den Job gelebt, Überstunden über Überstunden, lange Fahrtwege ins Büro und zurück, und dann abends so erschöpft, dass keine Kraft mehr für gesundes Kochen, Sport, Freund*innen und Hobbies blieb.

Nun hatte ich also jeden Tag 2-3 Stunden Quality-Time, konnte einfach mal nur durchatmen, in der Sonne sitzen, Zeit mit meinem Mann und den Hunden verbringen und mir wurde so nach und nach bewusst, wozu ich in den letzten Jahren nicht gekommen bin. Endlich konnte ich so vieles ausprobieren: Yoga-Challenges mit Mady Morrison, intuitives Essen, Udemy-Kurse, intensiver Podcasts hören, Ernährung umstellen auf vegetarisch – vegan teste ich noch, usw.

Meine Meditations- und Achtsamtskeitspraxis haben mir beim Reflektieren geholfen, was mir wichtig ist und wofür ich mich zukünftig engagieren möchte. Ich habe viele Jahre nach einem Sinn gesucht und ich glaube ihn nun gefunden zu haben: ich möchte anderen, die auch von Zwangsstörungen betroffen sind, mit diesem Blog helfen. Einfach meine Erfahrungen teilen, was mir geholfen hat, sie zu überwinden und somit Mut zu machen, dass sie es auch schaffen können.

Gleichzeitig möchte ich Zwangsstörungen entstigmatisieren – vor allem im Berufsleben. Es wäre mir eine Herzensangelegenheit, wenn alle Betroffenen ihre Krankheit nicht verstecken müssten. Die Krankheit an und für sich ist so schon kräftezehrend genug und dann müssen wir sie auch noch zusätzlich verstecken, da wir befürchten, unseren Job zu verlieben, wenn unsere Arbeitgeber davon erfahren. Was übrigens auch der Grund ist, warum ich diesen Blog anonym schreibe.

Mein Wunsch ist es, dass ich eines Tages auch im Büro offen über Zwangsstörungen sprechen kann. Shitshow widmet sich diese Woche unter anderem genau diesem Thema: offener Umgang im Job. Morgen um 16:00 Uhr geht’s los mit einem Insta-Live dazu.

Ich bin sooo gespannt, was sie dazu sagen und was sie empfehlen, es umzusetzen.


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