Ginkgo – Symbol der Hoffnung
Weißt du, warum ich in meinem Logo Ginkgo-Blätter verwende? Der Ginkgo gilt als Symbol der Hoffnung.
Diese große Widerstandsfähigkeit nehme ich als Beispiel für meinen Genesungsweg. Du erinnerst dich? Mit Ende 20 war meine Zwangsstörung so stark ausgeprägt, dass ich unsere Wohnung nicht mehr verlassen konnte. Ich saß nur noch auf der Couch und starrte vor mich hin. Doch mit Hilfe von SSRI (Serotonin-Wiederaufnahmehemmer) und einer kognitiven Verhaltenstherapie (Expositionen mit Reaktionsmanagement) habe ich mir Schritt für Schritt mein Leben zurückerobert. Seitdem lebe ich ein schönes Leben mit Zwangsstörung (kleinere und größere Rückfälle inkl.). Mein langjähriger Partner und ich (mittlerweile 43 Jahre alt) haben geheiratet, wir haben wunderschöne Urlaubsorte besucht, ein altes Häuschen gekauft und saniert und leben dort mit unseren 2 geretteten Hunden – den Möpsen Lilli & Max. Meinen Job musste ich nur 1x in dieser heftigen Phase unterbrechen, ansonsten war ich immer berufstätig.
Im Juli 2020 habe ich diesen Blog gestartet, um anderen Betroffenen und Angehörigen Mut zu machen. Entgegen der oft falsch dargestellten Meinung, dass eine Zwangsstörung nur schwer therapierbar ist, möchte ich an meinem Beispiel darstellen, dass es eben doch möglich ist. Ja, die Zwangsstörung spielt immer ein bisschen mit, aber Dank meiner Therapeutin habe ich so viele gute Tools für mich, dass ich mein Leben so leben kann, wie ICH möchte und nicht wie der Zwang.
Ich werde nicht müde, meine Geschichte zu erzählen. Es gibt einen Weg, die Zwangsstörung zu überwinden. Gib die Hoffnung bitte nie auf!
Kommentar verfassen