Freiheit und Bandscheibenvorfall
Für mich steht Freiheit und Vertrauen für das Gegenteil von Zwang und Kontrolle. Seitdem ich mir meine Freiheit zurückerobert habe, stelle ich leider eine gewisse Intoleranz fest, wenn ich nicht frei sein kann. Momentan hat mir der Bandscheibenvorfall meine Freiheit geraubt.
Der Bandscheibenvorfall verursacht mir starke Schmerzen bis runter in den Fuß. Und sie werden und werden nicht weniger. Ich humpel von Orthopäde zu Neurochirurg und nichts ändert sich. Die Schmerzmittel werden immer stärker, helfen trotzdem nur so mittel gut. Und dann steht da noch laut Neurochirurg eine OP an, wenn es sich nicht bald bessert. Nach Rücksprache mit ihm, kann ich aber leider nichts aktiv tun, damit es besser wird. Der Körper regeneriert sich von selbst, sagt der Neurochirurg. Oder eben nicht.
Und das sagt er mir, die sich aktiv mit einer kognitiven Verhaltenstherapie, aus ihrer schweren Zwangsstörung heraus gekämpft hat. Monatelang Expositionen mit Reaktionsmanagement. Jeden Tag. Die kleinen Fortschritte zu bemerken, stolz darauf zu sein, dass es aufwärts geht. Und jetzt? Es fällt mir nicht leicht, nichts tun zu können. Ich habe es bisher auch echt gelassen hingenommen und versucht, die Situation zu akzeptieren.
Mittlerweile fehlt mir aber meine Freiheit. Ich kann kaum das Haus verlassen vor Schmerz. Duschen – eine Qual! Solche Schmerzen kannte ich glücklicherweise bisher nicht. Das geht jetzt schon seit Wochen so. Und kein bisschen Besserung in Sicht. Ich hätte so Lust, einfach mal im Wald spazieren zu gehen. Oder mal ein langes Wochenende woanders zu verbringen. Etwas Neues erleben. Die Corona Warn-App schlummert seit 1. Juni. So vieles ist wieder möglich.
Kennst du dich vielleicht mit diesem Thema aus? Und wie gehst du mit den Schmerzen um? Ich danke dir von Herzen für jeden noch so kleinen Tipp.
P.S. Zum Glück ist es aber zwangstechnisch ruhig 🙂
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