Von der Shopping Queen zur Genügsamkeit – wie soll das gehen? Ganz einfach: richte dein Leben nach deinen Werten aus und erhalte dadurch innere Zufriedenheit. Von wegen ganz einfach! Es ist ein langer Prozess und auch nicht ganz einfach, aber effektiv.
Der Prozess
Viele Menschen, die mich noch von vor ca. 5 Jahren oder vorher kennen, müssen bei dem Titel bestimmt lachen. Mein Spitzname war nicht umsonst Shopping Queen. Kein Outlet war vor mir sicher, (fast) jeden Klamotten-Trend hab ich mit gemacht und ich liebte Shoppen. Es war mein Hobby. Dachte ich.
Denn jetzt im Nachhinein betrachtet, war er nur ein Ersatz für mein stressiges Leben, das voll und ganz nach meinem Job ausgerichtet war. Mein Job verlangte alles von mir ab und wenn ich abends nach Hause kam, war kaum noch Energie für Hobbies übrig. So einen richtigen Ausgleich hatte ich auch nicht, also gings samstags Shoppen nach Frankfurt. Dann war ich kurzfristig glücklich. Aber irgendwie fehlte mir trotzdem immer etwas.
Als in ich während der Corona-Pandemie endlich mal Zeit für mich hatte, konnte ich reflektieren. Was ist mir wichtig? Was sind meine Werte? Wo liegen meine Stärken? Und ich wusste viel über Zwangsstörungen und wollte anderen Betroffenen helfen. Also startete ich u.a. diesen Blog.
Danach folgte der Instagram Account. Ich wurde zu Podcasts eingeladen und schließlich wurde ich in den Vorstand der Deutschen Gesellschaft Zwangserkrankungen e.V. (DGZ) gewählt. Ich kläre auf und lerne selbst noch viel dazu.
Wie so viele habe ich natürlich auch meinen Kleider- und Schuhschrank inkl. Keller während der Pandemie ausgemistet. Was habe ich Säcke aus dem Haus getragen, gespendet und die guten Sachen verkauft. Dann habe ich mich ein bisschen mit fast fashion beschäftigt, mit Nachhaltigkeit und Tierwohl… Scheinbar ganz nebenbei habe ich immer weniger geshoppt und wurde auch noch Vegetarierin 🙂 und bin zufriedener denn je.
Und jetzt?
Dadurch, dass ich mir bewusst gemacht habe, was mir wichtig ist, kann ich mich jetzt auch viel besser darauf konzentrieren. Meine Ziele danach ausrichten und mich weiterentwickeln. Auch ein Jobwechsel aus dem stressigen Startup Unternehmen raus hat gutgetan.
Und so finden mich immer wieder neue Themen, die ich noch lernen möchte. Den Instagram Follower unter euch ist es bestimmt schon aufgefallen: ich mache z.B. gerade einen Reels-Kurs. Also bitte nicht wundern, wenn in der nächsten Zeit verstärkt Reels von mir online gehen.
Das war also in Kürze mein Weg von der Shopping Queen zur Genügsamkeit. Hast du auch eine ähnliche Änderung durchlaufen? Und wie hat sie sich für dich angefühlt? Schreib mir gerne deine Geschichte in die Kommentare.
Kommentar verfassen