Neid auf Menschen ohne Zwangsstörungen: doch nicht nur der Wunsch nach Unbeschwertheit und Leichtigkeit tritt bei Betroffenen mit Zwangsstörungen auf. Es kommt sogar zu richtigen Neidgefühlen auf Menschen, die keine Zwangsstörungen haben.
Ich habe Menschen im Café oder der Firmenkantine beobachtet und kam einfach nicht umhin, sie zu beneiden. Um ihre Lockerheit wie sie Dinge erledigt haben. Sie haben z.B. ihr Putensteak angeschnitten und genossen. Ich hingegen habe es auch angeschnitten, aber immer in der Mitte, um erst mal zu kontrollieren, dass es auch wirklich durch ist. Es durfte kein bisschen rosa sein, sonst saß wieder der Kopfkasper (so nannte mein Mann übrigens meine Zwänge) sofort mit am Tisch. Ich könnte ja Salmonellen bekommen. Schrecklich! Vorbei die Freude auf das leckere Essen. Es gab gute Tage, da habe ich die äußeren Ränder essen können, da sie dünner und somit durchgebraten waren. Es gab aber genauso gut die schlechten Tage, da war der komplette Teller kontaminiert. Und am Nachbartisch aßen die anderen Menschen ganz unbeschwert ihr Putensteak weiter…
Kennst du das von dir auch? Das Gefühl von Neid auf Menschen ohne Zwangsstörungen?
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