Blockierte Gefühle: Als ich jünger war, konnte ich meine Gefühle nie zugelassen. Ich spreche von der Schulzeit und bis zu meinem schlimmsten Zeitpunkt, als nichts mehr ging.
Weinen im Kino bei „My Girl“ unvorstellbar.
Wenn meine Freundinnen mir von etwas berichtet hatten, das passiert war, war ich null empathisch.
Meine Chefs tanzten mal ein wenig im Büro, undenkbar für mich, mitzumachen.
Damals kam ich arrogant rüber und hatte eine eiskalte Wirkung auf andere. Was tatsächlich aus heutiger Sicht nur ein Schutz für mich war. Die blockierten Gefühle, das nicht-öffnen-können, war die berühmte Schutzmauer um mich herum. Die dann irgendwann dazu führten, dass ich tatsächlich nichts mehr fühlte.
Bei meiner Therapeutin musste ich von vorne lernen, wie ich zuerst meine körperlichen Bedürfnisse wie frieren oder Durst wie spüren konnte. Danach ging es dann mit den Gefühlen weiter. Und dafür baue ich auch heute immer noch Achtsamkeitsübungen in meinen Alltag ein. Das müssen nur sehr kleine Impulse sein, wie z. B. mein Glas Wasser achtsam zu trinken oder beim Gassi gehen den pinken Himmel zu genießen.
Kennst du das auch? Blockierte Gefühle?
Kommentar verfassen