Unterbrechungen bei Zwangsritualen
Kennt ihr diesen Spruch, der vorne in Busse hängt?
„Fahrer während der Fahrt bitte nicht ansprechen“
An den muss heute rückblickend scherzhaft denken, wenn ich früher während eines Zwangsrituals gestört wurde.
Wenn ich kontrolliert hatte, ob der Herd auch wirklich aus ist, und unterbrochen wurde, musste ich wieder von vorne anfangen. Genau die gleiche Reihenfolge nochmal. Ist Knopf 1 auf „0“, ist Knopf 2 auf „0“ usw. Wenn ich bei Knopf 3 war und mein Mann mich was gefragt hat, weil er es nicht mitbekommen hatte, was ich gerade tue, war die komplette Zwangshandlung, die ich bis dahin durchgeführt hatte nichtig. D. h. als hätte ich noch gar nicht kontrolliert.
Oder und das ist auch nicht selten passiert, meine Gedanken sind zwischen abgedriftet. Dann war ich mir auch nicht mehr sicher, ob ich den Herd bis dahin „richtig“ kontrolliert hatte. Also auch wieder von vorne anfangen.
Nicht zu vergessen, der Gedanke, was ist, wenn ich gleich unterbrochen werde… schwupps und wieder von vorne usw.
Und so war ich ganz schnell in der Endlosschleife gefangen.
Unterbrechungen bei Zwangsritualen: wer von euch kennt’s auch?
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