Zwangsstörung Formen

Zwangsstörung Formen

Zwangsstörung Formen – im Folgenden findet ihr die häufigsten:

1. Reinigungs- und Waschzwänge

2. Kontrollzwänge

3. Wiederhol- und Zählzwänge

4. Sammelzwänge

5. Ordnungszwänge

6. Zwanghafte Langsamkeit

7. Zwangsgedanken ohne Zwangshandlungen

Was verbirgt sich dahinter:

1. Reinigungs- und Waschzwänge

Angst und Ekel vor Schmutz, Viren, Bakterien und Körperflüssigkeiten oder -ausscheidungen. Als Beispiel passt hier sehr gut die Benutzung von öffentlichen Toiletten und die damit verbundene Angst von Verschmutzung (auch Kontamination genannt). Um diese zu lindern, waschen sich die Betroffenen immer und immer wieder die Hände, auch wenn gar nichts berührt wurde. Um dieses aufwendige Ritual zukünftig zu umgehen, vermeiden Betroffene solche Situationen.

2. Kontrollzwang

Betroffene befürchten eine Katastrophe, weil sie evtl. etwas übersehen haben oder nicht achtsam waren.

Oft wird hier als Beispiel das Kontrollieren des Herds oder eines anderen technischen Geräts angeführt. Kontrolliert wird, da Betroffenen große Angst davor haben, z.B. den Herd nicht ausgeschaltet zu haben und dass deshalb das Haus abbrennen könnte.

Je ausgewachsener dieser Zwang ist, desto länger dauert das Kontroll-Ritual und umso schwieriger wird das Verlassen des Zuhauses und pünktlich, z.B. im Büro, zu sein.

3. Wiederhol- und Zählzwänge

Betroffene des Wiederholzwangs müssen eine alltägliche Handlung immer in der gleichen Anzahl wiederholen. Diese legen sie selbst fest und befürchte eine schlimme Katastrophe, wenn sie sich nicht daranhalten.

Betroffene des Zählzwangs müssen Gegenstände immer und immer zählen, z.B. wie viele Bücher in einem Regal stehen.

4. Sammelzwänge

In diesem Fall wird befürchtet, dass aus Versehen etwas Wertvolles oder Wichtiges weggeworfen werden könnte. Betroffenen fällt es schwer, Wichtiges von z.B. Müll zu unterscheiden und horten somit immer mehr Gegenstände.

5. Ordnungszwänge

Die Form zwingt die Betroffenen zur Ordnung, d.h. sie müssen Gegenstände in einer gewissen Art und Reihenfolge ausrichten. Z.B. die Schuhe im Regal müssen alle exakt gleich angeordnet werden oder die Socken in der Schublade müssen in einer bestimmten Form zusammengelegt und sortiert sein.

6. Zwanghafte Langsamkeit

Für alltägliche Handlungen benötigen Betroffene Stunden, da sie z.B. beim Zähne putzen jeden Zahn einzeln bürsten müssen.

7. Zwangsgedanken ohne Zwangshandlungen

In dieser Form wird unter aufdringlichen Gedanken gelitten, mit oft sexuellen, aggressiven oder religiösen Inhalten. Die Betroffenen haben große Angst davor, dass sie z.B. jemanden verletzen könnten. Die Gedanken werden so mächtig, dass kaum noch Raum für andere Dinge bleiben. Bisher gibt es keinen Fall, in dem die Gedanken tatsächlich umgesetzt wurden.


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