Von Herzen Danke…

…an alle, die mir so liebevolle und stärkende Worte geschrieben haben, auf meinen ersten Post mit meinem Gesicht letzte Woche.

Ein bisschen mulmig war mir ja schon, als der Post online war… aber ich war auch sowas von stolz auf mich. Und dann diese überwältigende positive Resonanz von euch allen, sie hat mir so gut getan.

So ganz langsam komme ich meinem Ziel, in die Sichtbarkeit zu kommen, näher. Und es fühlt sich richtig an. Ich spüre, dass ich mich weiterentwickle. Lerne, noch mehr Vertrauen aufzubauen, aber glaubt mir, es gibt auch noch genug Zweifel. Doch immer, wenn die Zweifel kommen, sage ich mir, dass ich meinen Weg weitergehe und dass es so richtig ist. Ich vertraue darauf, dass mein (hauptsächlich berufliches) Umfeld die Stärke und die Kraft, die ich habe und die dahintersteckt, sieht und mir weiterhin die Chance gibt, auch meinen beruflichen Weg weiterzugehen. Demnächst stehen einige Dienstreisen an und auch das wird eine Herausforderung für mich sein und mich ggf. an meine Grenzen bringen. Aber ich nehme die Herausforderung auch dieses Mal wieder an. Denn nur so, bin ich stärker als meine Zwänge und nehmen ihnen somit die Wucht.

Wie schön es wäre, wenn sich weitere Menschen durch meinen Mut inspiriert fühlen würden, auch weiter zu wachsen und Gesicht zu zeigen. So kämen wir ein Stück meinem Traum, der Entstigmatisierung von Zwangsstörungen, weiter.

Danke an meinen Mann

Wie sage ich Danke, ohne pathetisch zu klingen…

Mein Mann war der erste, dem ich vor ca. 15 Jahren von meinem Verdacht auf eine psychische Krankheit erzählt habe. Wir waren schon seit ein paar Jahren ein Paar (finde den Wortwitz 🙂 ). Er kam von einem Kurztrip mit seinem Sportverein nach Hause und ich hatte in diesen Tagen allein zu Hause viel Zeit nachzudenken. Voller Begeisterung hat er mir erzählt, was er erlebt hat und wie er sich freut, mich wieder zu sehen und sich vorstellen kann, sein Leben mit mir zu verbringen.

Das war für mich der Auslöser, ihm meine Befürchtungen zu schildern. Ich wollte ihm ein Leben mit meinen Problemen ersparen und ihn loslassen. Also sprich, ich habe ihn richtig von mir weggestoßen und ihm gesagt, dass er mich verlassen soll. Doch er hielt und hält immer noch (nun rund 20 Jahren) zu mir. Er hat mich gestützt, mir bei allem geholfen was kam und hat mit mir alle Höhen und Tiefen durchlaufen.

Mein Schatz, ich kann dir gar nicht genug danken! Ohne dich wäre ich nicht da, wo ich jetzt bin!

OK, ich habe es nicht geschafft, nicht pathetisch zu klingen 🙂