DGZ Update

Heute teile ich gleich 2 Updates der DGZ (Deutsche Gesellschaft Zwangserkrankungen e.V.) mit dir:

  1. Der neue Vorstand ist nun offiziell im Vereinsregister eingetragen. Zur Erinnerung – das sind die Mitglieder:
  • Frau Antonia Peters, Vorsitzende
  • Herr Dipl.-Psych. Thomas Hillebrand, Stellvertreter
  • Frau Dipl.-Psych. Dr. Anne Katrin Külz, Schatzmeisterin
  • Frau Jessica Teitz, Beisitzerin
v.l.n.r.: Thomas Hillebrand, Antonia Peters, Anne Katrin Külz, Jessica Teitz
Das Foto wurde nach der Vorstandswahl am 23. September 2022 aufgenommen.

Somit besteht er aus 2 psychologischen Psychotherapeut*innen und 2 Betroffenen und ist harmonisch aufgeteilt. Eine detailliertere Vorstellung ist bereits in Planung.

  1. Die DGZ hat nun auch einen eigenen Instagram Account. Er ist mit der bereits bestehenden Facebook-Seite verknüpft, so dass nun auf beiden Plattformen neue Beiträge zeitgleich und identisch veröffentlicht werden können.

Wir werden dort u.a. über geplante Veranstaltungen informieren, unsere Pressemitteilungen mit dir teilen und aktuelle Themen aufgreifen. Die Betreuung des Accounts läuft primär über mich.

Falls du Themenwünsche, Ideen, Fragen etc. hast, schick mir gerne eine Nachricht via Instagram. Wir freuen uns auf darauf!

25. Jahrestagung der DGZ

Geschafft 🙂 ich bin jetzt tatsächlich gewähltes Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft Zwangserkrankungen e.V. Es ist mir eine Ehre. So kann ich mich zukünftig noch intensiver für Zwangsstörungen und einsetzen und mich weiter dafür stark machen, diese zu entstigmatisieren. Ich freue mich auf alles, was kommt!

Ein herzliches Dankeschön an alle, die an mich geglaubt haben und die mir bisher schon zur Wahl ihre Glückwünsche oder liebe Worte geschickt haben.

Aber fangen wir von vorne an:

Die diesjährige Jahrestagung der DGZ fand unter dem Motto „Aus der Leitlinie* in die Praxis“ am 23.-24. September 2022 in Lübeck.

Der erste Tag war geprägt von der S3-Leitlinie 2022, unterteilt in

  1. Psychotherapeutische Verfahren
  2. Biologische Verfahren
  3. Selbsthilfe und medienunterstützte Therapie

Im Anschluss daran stellte Prof. Bjarne Hansen sein „Bergen-4-Day-Treatment and beyond“ vor. Ein sehr motivierendes Konzept, um in kürzester Zeit wirksam Ergebnisse zu erzielen.

Danach fand die Mitgliederversammlung inkl. Vorstandwahl statt.

Hier seht ihr den gewählten DGZ Vorstand v.l.n.r.: Dipl.Psych. Thomas Hildebrand (stellvert. Vorsitzender), Antonia Peters (Betroffene und Vorsitzende), Dr. Dipl.-Psych. Anne Katrin Külz (Schatzmeisterin) und ich, Jessica Teitz, (Betroffene und Beisitzerin).

Tag 2 begann mit 2 Vorträgen, die den Fokus auf Kinder und Jugendliche mit Zwangsstörung legten. Es folgte ein Dialog über aggressive Zwangsgedanken sowie ein Vortrag über ACT und achtsamkeitsbasierte Verfahren.

Den Abschluss machten unterschiedliche Workshops, u.a. über den Einsatz von virtual reality und mixed reality bei Zwangsstörungen. Ich nahm an dem Workshop „Akzeptanz- und Commitmenttherapie: Impulse für einen hilfreichen Umgang mit Zwangssymptomen“ mit Anne Katrin Külz teil. Aus dem Workshop habe ich direkt eine Übung mit in die kommende Woche übernommen. Doch darüber berichte ich ein anderes Mal.

Insgesamt kann ich sagen, es waren 2 super lehrreiche und interessante Tage, mit einem Teilnehmenden-Mix aus Expert*innen, Angehörigen und Betroffenen. Jede einzelne Begegnung war für mich wertvoll. Inspiriert, zufrieden und mit einer Menge neuer Ideen, Impulse, Übungen und Wissen, das ich nach und nach mit euch teilen werde, bin ich wieder nach Hause gereist.

P.S. Ein weiterer Meilenstein übrigens auch für mich: habt ihr entdeckt, dass mein voller Name genannt wird?

*Leitlinien sind systematisch entwickelte Hilfen für Ärzte zur Entscheidungsfindung in spezifischen Situationen. Sie beruhen auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und in der Praxis bewährten Verfahren und sorgen für mehr Sicherheit in der Medizin, sollen aber auch ökonomische Aspekte berücksichtigen. (Quelle: AWMF online)

Recap Online Selbsthilfegruppe für Angehörige

Leider konnte ich am Dienstag jobbedingt nicht von Anfang an teilnehmen. Trotzdem möchte ich meine Erfahrungen mit euch zu dem Treffen teilen.

Es waren einige Eltern und Partner*innen dabei. Das Leid in ihren Gesichtern, wie abgekämpft sie sind… Das alles hat mich wieder sehr daran erinnern, wieviel mein Mann damals durchmachen musste… Zwangsstörungen betreffen leider die Angehörigen sehr mit und es gibt einiges zu beachten, damit unsere Liebsten, die uns helfen möchten, uns auch wirklich helfen.

Von daher hat es mich sehr gefreut, dass ich als DGZ Vorstands-Anwärterin, mit dabei sein und meine Erfahrungen als Betroffene teilen durfte.

Ich gehe hier absichtlich nicht auf Inhalte etc. ein, denn die Gruppe ist ein geschützter Raum. Aber so viel kann ich dazu sagen, am Ende des Treffens während der Feedbackrunde, habe ich in Gesichter geschaut, die ein wenig hoffnungsvoller aussahen. Ein Gefühl der Gemeinsamkeit ist entstanden. Sich auszutauschen tut einfach gut.

Selbsthilfegruppen-Bundestreffen der DGZ

Gestern habe ich an dem Selbsthilfegruppen-Bundestreffen teilgenommen. Organisiert wurde es von der Deutsche Gesellschaft Zwangserkrankungen e.V. (DGZ) und so sah die Agenda aus:

09:30 Uhr: Ankommen und Begrüßung

10:00 Uhr: Vortrag von Frau Dr. Anne Külz aus Freiburg zum Thema „Achtsamkeit“

11:00 Uhr: Diskussion

11:30 bis 12:00 Uhr: Pause

12:00 bis 13:30 Uhr: Aus den Selbsthilfegruppen, Wünsche und Anregungen an die DGZ

13:30 Uhr: Ende

Wir starteten das Zoom-Meeting mit einer kurzen Vorstellungsrunde auf freiwilliger Basis. Einige Teilnehmende hatten die Kamera an, einige aber auch aus. Letzteres finde ich besonders angenehm für jene Betroffene, die anonym bleiben möchten.

Frau Dr. Anne Külz hielt einen hervorragenden Vortrag über Achtsamkeit und Zwangsstörungen. Ihr kennt sie bereits aus einem früheren Blog Post von mir, in welchem ich über ihr Buch „Dem inneren Drachen mit Achtsamkeit begegnen: Selbsthilfe bei Zwängen“ berichtet hatte. Wie im Flug ging die Stunde vorbei und ich hätte ich nur ewig zuhören können. Sie hat ein großes Wissen und ist eine sehr empathische Therapeutin. Umso mehr hat es mich gefreut, dass sie noch für eine Frage und Antwort Runde zur Verfügung stand, an welcher auch rege teilgenommen wurde.

Nach einer kurzen Pause kamen die Teilnehmenden aus den Selbsthilfegruppen zu Wort. Einige sind aktuell noch in keiner SHG, zeigten aber großes Interesse. Insgesamt wurden sehr hilfreiche und interessante Wünsche geäußert, auf welche die DGZ demnächst auch eingehen wird.

Wenn euch das auch interessieren sollte, schaut gerne mal hin und wieder auf der Homepage der DGZ vorbei. Die nächste bereits veröffentlichte Veranstaltung wird am 23. + 24.09.2022 in Lübeck stattfinden. Es ist die Jahrestagung der DGZ mit dem Motto: “Aus der Leitlinie in die Praxis”

Seid ihr Teil einer Selbsthilfegruppe? Und wenn ja, würdet ihr evtl. mit uns teilen, welche das ist? Gerne auch per DM an mich und teile eure Empfehlungen selbstverständlich anonym in einem separaten Beitrag.

Mitglied bei Deutschen Gesellschaft Zwangserkrankungen e.V.

Ja, ich bin dort jetzt auch Mitglied. Ich habe schon viele Jahre selbst, auf ihrer Homepage recherchiert oder sogar hier in meinem Blog den Link geteilt. Warum bin ich nie beigetreten? Ich weiß es beim besten Willen nicht. Aber dafür bin ich es jetzt. Und ich freue mich so sehr darüber.

Die DGZ bietet die folgende Unterstützung an:

  • Telefonische Hinweise auf Therapeut:innen für Zwangsstörungen in deiner Region
  • Vermittlung zu Selbsthilfegruppen in deiner Nähe
  • Hilfestellung beim Aufbau von Selbsthilfegruppen
  • Telefonische Beratung
  • Jährliches Bundestreffen für Selbsthilfegruppen
  • Informationsveranstaltungen zu Zwangsstörungen
  • Jahreskongress (Austausch für Expert:innen und Betroffene)
  • Ideelle Unterstützung von Forschungsprojekten über Zwangserkrankungen
  • Öffentlichkeitsarbeit
  • Ratgeberbroschüren
  • Zeitschrift Z-aktuell (4 x jährlich)
  • Infostelle Trichotillomanie
  • Nichtmitglieder erhalten telefonische Hinweise auf Selbsthilfegruppen und Therapeut:innen in ihrer Region und können gegen Schutzgebühr das gesamte Informationsmaterial beziehen.

Die DGZ berät euch gerne, falls ihr eine:n erfahrene:n Therapeut:in sucht, eine Klinik oder Selbsthilfegruppe. Aber gerne auch, wenn ihr Hilfe für eure Angehörigen benötigt. Ihr erreicht sie telefonisch montags bis freitags von 10:00 – 12:00 Uhr unter 040 689 13 700.

Weitere Infos findet ihr hier

Und falls ihr schon Mitglied seid und die Z-aktuell bezieht, findet ihr evtl. demnächst einen kleinen Artikel von mir…