
Schon häufig hat mich die Frage erreicht, wie ich trotz „Waschzwang“ bzw. Angst vor Viren etc. mit Hunden leben kann.
Vielleicht könnt ihr euch vorstellen, dass ich das in meiner schlimmen Zwangsphase nicht konnte. Aber als es mir immer besser ging und ich bemerkt habe, dass sich mein Zustand verfestigt hat, wuchs so langsam der Wunsch, einem Mops ein zu Hause zu geben. Möpse haben so etwas an sich, was mich anzieht. Sie machen mich fröhlich, bringen mich zum Lachen und kuscheln gerne mit Menschen.
Lange haben wir überlegt, ob wir das wirklich umsetzen. Nach ca. 5 Jahren haben wir dann dieses Foto von Lilli gesehen

Und es war um mich geschehen. Liebe auf den ersten Blick. Allerdings habe ich auch einige Tierhaar-Allergien und von daher war klar, wir machen erst mal einen Kennenlern-Termin. Also fuhren wir Lilli besuchen, haben Zeit mit ihr verbracht und mit dem kleinen Wirbelwind gekuschelt

Wir mochten uns direkt, es gab kein Anzeichen von Allergie. 1 Woche später haben wir Lilli abgeholt und ihr ihr neues Zuhause vorgestellt

Sie durfte von Anfang an zu uns auf die Couch, aber nicht ins Bett. Was soll ich sagen, mittlerweile darf sie überall hin …
Wir waren mit ihr Gassi. Sie war immer und überall dabei. Ich habe den Kotbeutel mit ihren Hinterlassenschaften gefüllt. Wir sind nach Hause gekommen und ich habe mir einmal die Hände gewaschen. Es gab nie auch nur einen Hauch von Zwang ihr gegenüber. Im Gegenteil, sie hat mich sogar beruhigt. Manchmal, wenn ein anderer Zwang sich kurz mal zeigte, ging es mir direkt besser, wenn sie sich neben mich gesetzt hat oder einfach im Raum war. Einmal hatte ich kurz und heftig Angst. Als sie sich auf meine Brust gelegt hat, ließ die Angst nach.
Natürlich wasche ich mir vorm Essen die Hände, wenn wir vorher gekuschelt haben oder Gassi waren. Aber ansonsten kein Zwang. Ich kann es euch auch nicht anders erklären, außer dass ich sie einfach von Anfang an ins Herz geschlossen habe und die Liebe offensichtlich überwiegt.