
Wie in meinem letzten Beitrag „Mein Therapie-Programm – Teil 5“ schon erwähnt, hatte ich mir nach erfolgreichem Überwinden meiner ca. 100 Zwänge eine Belohnung verdient. Und die war für mich auch gleichzeitig ein sehr großer Test, da ich hatte ein wenig Angst, ob ich es auch wirklich schaffe. Denn mein Mann und ich sind für 1 Woche nach New York City geflogen!!!!! Das war schon immer mein Traum gewesen! Nicht zuletzt auch durch die Serie „Sex and the City“, von der ich ein großer Fan war und einmal dort entlanglaufen wollte, wo auch Carrie durch die Straßen spazierte und shoppte 🙂
Also planten wir unseren Trip und landeten im März 2010 auf dem JKF-Flughafen. Ich war vorher so aufgeregt, ob mir meine Zwänge nicht einen Strich durch die Rechnung machen. Doch es klappte alles erstaunlich gut. Selbst auf die Toiletten gehen in Kaufhäusern, Malls etc. habe ich geschafft, was einer meiner Zwänge mit dem höchsten Kontaminier-Faktor war. Es war einfach alles überwältigend für mich und nach wie vor mein allerschönster Urlaub, den ich jemals hatte. Und ich war schon an vielen anderen schönen Orten.
Wir hatten eine wundervolle Woche mit allem, was NYC zu bieten hat: Sightseeing, Central Park, Shopping, Museums-Besuche, leckeres Essen und einfach durch die Straßen zu laufen und alles live zu sehen, was wir bisher nur aus dem Fernsehen kannten. Die freundlichen und hilfsbereiten Menschen nicht zu vergessen! Mein persönliches Highlight war übrigens ein spontanes kurzes Konzert von Mary J. Blige auf dem Times Square. Da erinnere ich mich heute noch mit Freude und Gänsehaut dran, als wäre es gestern gewesen (es war 2010!!!). An diesen Moment denke ich heute noch, wenn ich eine Übung mache, für welche eine der schönsten Erinnerungen überhaupt ins Gedächtnis gerufen werden.
Am letzten Tag saßen wir bei allerschönstem Sonnenschein (ich behaupte heute noch, dass das Licht in NYC heller war) im Taxi auf dem Weg zum Flughafen. Als unser Taxifahrer fragte, wie es uns gefallen hat, wurde ich so von meinen Gefühlen überwältigt, dass mir einfach nur so die Tränen liefen. Ich war so traurig, New York wieder zu verlassen und gleichzeitig so stolz, dass ich es geschafft hatte und wir so eine wunderschöne Zeit dort hatten. Die Tränen liefen und liefen und ließen sich auch nicht stoppen. Wie ein Befreiungsschlag…
Habt ihr euch auch schon mal für Erfolge belohnt und wie ging es euch damit?