
Wenn ihr mein Therapie-Programm hier lest, könnte der Gedanke aufkommen, das hört sich so einfach an. Aber es hat mich enorm viel Kraft gekostet. Die Übungen waren das einzige an einem Tag, das ich geschafft habe.
Vor allem die Überwindung mit der Übung anzufangen. Aber der Gedanke daran, dass es mir irgendwann mit Hilfe dieser Übungen besser gehen wird, hat mich motiviert, weiterzumachen.
Am schwierigsten waren für mich die Fantasieübungen. Die Expositionsübungen waren für mich besser zu (be)greifen, da es meistens haptische Aufgaben waren. Bei den Fantasieübungen konnte ich „nur“ meine Gedanken und Vorstellungskraft nutzen.
Mit meiner Therapeutin habe ich immer die erste Übung von jeweils einer Exposition und eine Fantasieübung zusammen in einer Therapiestunde durchgeführt, um nicht alleine damit umgehen zu müssen und sie mir bei Fragen etc. helfen konnte. Alle weiteren habe ich allein zu Hause umgesetzt. Außerdem hat sie mir vorgeschlagen, dass ich mir eine Belohnung für mich ausdenken solle, wenn ich meine Zwänge erfolgreich überwunden habe. Und diese war schnell gefunden: ich war und bin schon immer ein Riesen-Fan von der Serie „Sex and the City“ gewesen. Da lag es nahe, dass ich natürlich auch gerne mal New York City sehen wollte. Und genau das war meine Belohnung: 1 Woche NYC mit meinem Schatz. Doch davon berichte ich mal in einem separaten Beitrag.
Ich bin so dankbar für all die Unterstützung von meinem Mann und meinen Therapeut*innen! Und so stolz auf mich, dass ich es selbst geschafft habe, mich wieder ins Leben zurück zu kämpfen. Worte können das nicht beschreiben.
Wie sieht oder sah eure Therapie aus? Ich freue mich auf eure Berichte, Erfahrungen und Gefühle dazu.